30.03.2023
Kooperation: Slowenien will Energiekooperation mit Kroatien ausbauen
Slowenien und Kroatien werden in Kürze ein Solidaritätsabkommen über die Gasversorgung unterzeichnen und die Zusammenarbeit im Energiebereich ausweiten. Das bedeutet mehr Atomkraft, sowie Flüssiggas.
Quelle: EURACTIV Slowenien hat bereits ein Solidaritätsabkommen mit Italien unterzeichnet, das Abkommen mit Kroatien ist ebenfalls schon seit Monaten in Vorbereitung. Die slowenische Regierung begann im August mit Gesprächen über das Abkommen und die kroatische Regierung stimmte ihm bereits im November grundsätzlich zu. „Alle Bedingungen sind erfüllt und die Texte sind fertiggestellt, sodass wir bei nächster Gelegenheit ein Solidaritätsabkommen über Energie, vor allem Pipelines, zwischen unseren Ländern unterzeichnen können“, sagte Sloweniens Premier Robert Golob . Laut Kroatiens Andrej Plenkovic könnte das Abkommen während des bevorstehenden offiziellen Besuchs von Golob in Zagreb unterzeichnet werden. Die beiden Premierminister sprachen auch über den laufenden Ausbau eines Flüssiggasterminals auf der kroatischen Insel Krk und darüber, wie Slowenien und andere Länder an dem Projekt beteiligt werden könnten, sagte Golob. An dem LNG-Terminal haben auch Bayern und Österreich Interesse angemeldet. Kroatien plant, die Kapazität des Terminals von 2,9 Milliarden Kubikmeter Erdgas jährlich auf 6,1 Milliarden zu erhöhen. Plenković sagte, das laufende Projekt könnte ein EU-Projekt werden, wenn es eine multilaterale Initiative gäbe. Dies würde noch größere Kapazitäten erfordern und Käufer anziehen, fügte er hinzu. Die Kapazitäten der Gaspipelines des Terminals mit Bosnien und Herzegowina, Ungarn und Slowenien, sowie darüber hinaus mit Österreich und Bayern, würden ebenfalls verbessert werden. Golob zufolge müssen der Bedarf der Abnehmer aus Slowenien, Österreich und Deutschland, sowie die Kapazitäten der Pipelines noch ermittelt werden. Die Ministerpräsidenten sprachen auch über die Erweiterung des Kernkraftwerks Krško, das sich in Slowenien befindet, jedoch im gemeinsamen Besitz beider Länder steht. Beide Regierungen unterstützen den Bau des neuen Reaktorblocks, so Golob. Er fügte hinzu, dass man zunächst auf die Entscheidung der EU abwarten wird, ob Kernenergie als umweltfreundlich eingestuft wird. Dann könnten nämlich EU-Mittel in Anspruch genommen werden. |