04.12.2023
Stromnetz Deutschland: Amprion legt Standort für B-Korridor-Konverter fest
Die Standortentscheidung ist getroffen: Amprion will einen der Konverter für das Gleichstromprojekt Korridor B östlich von Altendorf-Ulfkotte (Nordrhein-Westfalen) bauen.

Quelle: enerNEWS-Partner Energie & Management

Das Genehmigungsverfahren zur Errichtung eines Konverters soll Anfang 2024 beim Kreis Recklinghausen beantragt werden, wie aus einer Mitteilung des Übetragungsnetzbetreibers hervorgeht. Die Anlage ist ein wesentlicher Bestandteil der Gleichstromverbindung Korridor B, die Amprion zurzeit realisiert. Sie soll östlich von Altendorf-Ulfkotte im Umfeld der Umspannanlage Polsum entstehen.

„Das Anliegen der Altendorfer Bürgerschaft und der Dorstener Kommunalpolitik, noch einmal vertieft die Verfügbarkeit bestehender Industrieflächen abzuklären, haben wir sehr ernst genommen“, erklärte Arndt Feldmann, Gesamtprojektleiter von Korridor B bei Amprion. Es habe sich jedoch bestätigt, dass solche Flächen für das Unternehmen nicht zur Verfügung stehen. Das jetzt ausgewählte Areal sei die bestgeeignete Fläche. Das habe auch ein Gutachten ergeben, das mögliche Standorte nach technischen, raumplanerischen und umweltfachlichen Kriterien bewertet und die Verfügbarkeit der Flächen überprüft hat.

Als zentraler Baustein der Energiewende soll Korridor B ab Anfang der 2030er-Jahre Strom von der Nordseeküste nach Nordrhein-Westfalen transportieren. Im Bereich der Start- und Endpunkte der beiden Erdkabelverbindungen Heide/West – Polsum und Wilhelmshaven – Hamm ist hierfür jeweils der Bau einer Konverterstation notwendig. Die Konverter an den nördlichen Startpunkten wandeln Wechselstrom in Gleichstrom um. Dies ermöglicht einen verlustarmen Energietransport, eine gute Steuerbarkeit der Lastflüsse und eine Entlastung des bestehenden Wechselstromnetzes. An den südlichen Endpunkten formen Konverter den Gleichstrom wieder in Wechselstrom um, sodass er über das Verteilnetz zu den Verbrauchern fließen kann.

Die beiden Verbindungen von Korridor B können jeweils eine Leistung von 2.000 MW übertragen. Zusammen entspricht das dem Bedarf von etwa 4 Millionen Menschen.

< zurück