07.12.2023
Wärme: Heizkosten sinken in Deutschland im milden Herbst
Der Heizbedarf und die Heizkosten sind wegen der milden Witterung im Vergleich zum Herbst 2022 deutlich gesunken. Dennoch lohne ein Tarifvergleich, rät das Vergleichsportal Check 24.

Quelle: enerNEWS-Partner Energie & Management

Mit dem November 2023 ging der zweitwärmste Herbst seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in Deutschland zu Ende. Entsprechend konstatiert das Vergleichsportal Check 24 einen bisher geringen Heizbedarf. Auch die Heizkosten seien gegenüber dem Krisenjahr 2022 wieder gesunken. So mussten Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland etwa 11 Prozent weniger Energie fürs Heizen aufbringen als im ebenfalls sehr milden Herbst 2022.

Das bedeute auch, dass ein Musterhaushalt, der sein Haus mit Gas heizt, in der neuen Heizperiode von September bis November 2023 durchschnittlich 446 Euro zahlen musste. Das sind laut Check 24 etwa 44 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Kosten sanken damit stärker als der Heizbedarf. Zum neuen Jahr hätten die Versorger weitere Gaspreissenkungen für Millionen Haushalte angekündigt.

„Insgesamt gibt es 347 Fälle von Gaspreissenkungen in der Grundversorgung“, zählte das Vergleichsportal. Damit senke fast die Hälfte aller Grundversorger zum 1. Januar 2024 die Preise für Gaskunden. Von diesen Preissenkungen profitierten rund 2,7 Millionen Haushalte. Im Schnitt betragen die Senkungen 24 Prozent, was durchschnittlich 838 Euro im Jahr entspreche. „Obwohl viele Grundversorger zum neuen Jahr Preissenkungen angekündigt haben, sollten besonders Kundinnen und Kunden in der Grundversorgung einen Anbieterwechsel in Betracht ziehen“, rät Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei Check 24. Dies könne zu weiteren Einsparungen führen.

Haushalte mit Ölheizung hatten in der aktuellen Heizperiode von September bis November 2023 Kosten von durchschnittlich 441 Euro. Im vergangenen Herbst lagen ihre Kosten bei 656 Euro im Durchschnitt. Im Vergleich zum Vorjahr sanken die Heizölkosten damit laut Vergleichsportal um 33 Prozent. Auch dies lag deutlich unter der Senkung beim Heizbedarf. Im Vergleich zum Vorjahr sei der Ölpreis aktuell niedriger. „Mit sinkenden Temperaturen drohen sehr hohe Heizkosten, darum lohnt auch hier der Wechsel zu einem günstigeren Anbieter“, sagt Suttner.

Der Musterhaushalt für die Gasheizung wird mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh Gas und für die Ölheizung mit 2.000 Litern Heizöl im Referenzjahr angesetzt.

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