09.12.2023
Wasserstoff: 2030 noch Nischenprodukt, aber...
Wasserstoff wird weithin als das Wundermittel der zukünftigen Energieerzeugung gesehen.

Quelle: enerNEWS-Partner ASEW

Der Grund: Grüner Wasserstoff könnte ein wichtiger Baustein für die Dekarbonisierung weltweit sein. Wie die Studie „The Roaring '30s – A clean hydrogen acceleration story“ von Roland Berger zeigt, wird Wasserstoff jedoch bis 2030 noch ein Nischendasein fristen.

Danach wird die weltweite Wasserstoffproduktion 2030 auf 110 Megatonnen pro Jahr steigen. Bis 2040 werden es wohl 240 Megatonnen sein. Laut Yvonne Ruf, Partnerin bei Roland Berger, sei der aktuelle Zubau an Elektrolysekapazitäten aktuell zu gering, um die Einhaltung der Pariser Klimaziele zu erreichen. „In den 2030er Jahren müssen wir daher jedes Jahr so viel Kapazität zubauen, wie im gesamten Jahrzehnt zuvor.“

Nach Berechnungen der Studienautoren wird die globale Wasserstoffproduktion bis 2030 jährlich im Schnitt um zwei Prozent wachsen. Rund zwölf Prozent des Gesamtvolumens wird dabei grüner Wasserstoff sein.

Für die von Roland Berger für 2040 prognostizierte Produktionsmenge bestünde ein Bedarf von einem Terawatt installierter Elektrolysekapazität. Die Nachfrage wird sich 2040 zunehmend diversifizieren. Neben der verarbeitenden Industrie, die knapp die Hälfte (48 Prozent) des produzierten Wasserstoffs verbrauchen wird, werden vor allem der Mobilitäts- und der Energiesektor mit 30 beziehungsweise 15 Prozent eine große Rolle spielen. Die Beheizung von Gebäuden wird sieben Prozent der Nachfrage ausmachen.

Der wichtigste Erfolgsfaktor seien attraktive wirtschaftliche Rahmenbedingungen, die sauberen Wasserstoff zu einer bezahlbaren Alternative machen. Laut den Studienautoren sei es an der Zeit, von Diskussionen über Detailfragen wie Standards, Definitionen für grünen Wasserstoff oder Messmethoden für CO2-Emissionen wegzukommen.

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