18.12.2023
Regenerative: RWE treibt Erneuerbaren-Ausbau weiter voran
Der RWE-Konzern arbeitet am Ausbau seines Erneuerbaren-Portfolios. In Sachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein sollen neue Photovoltaik- respektive Windkraft-Parks entstehen

Quelle: enerNEWS-Partner Energie & Management

Insgesamt plant der Essener Energiekonzern in den kommenden sieben Jahren rund 11 Milliarden Euro in grüne Erzeugungskapazitäten in Deutschland zu investieren. Um den Ausbau zu beschleunigen, sucht RWE auf dem gesamten Bundesgebiet Flächen. Sollte sich ein Grundstück für Windenergie- oder Photovoltaik-Anlagen eignen, will das Unternehmen die gesamte Planung, den Bau sowie den anschließenden Betrieb übernehmen. Die installierte Gesamtleistung der Onshore-Windparks und PV-Anlagen, die der Konzern in Deutschland derzeit betreibt, liegt eigenen Angaben nach bei fast 700 MW, Tendenz steigend. 

Sonnenstrom aus Sachsen

Dazu kommen wird im Herbst 2024 die 20-MW-Solaranlage Schönau in der Stadt Wildenfels im Landkreis Zwickau (Sachsen). Hierzu hat die Stadt nun den entsprechenden Satzungsbeschluss gefasst und RWE damit grünes Licht zum Bau gegeben. 

Nach jetzigem Planungsstand will der Konzern im kommenden Frühjahr mit den ersten Arbeiten auf der rund 27 Fußballfelder großen Fläche beginnen. Rund 36.000 bifaziale, also von beiden Seiten lichtempfindliche Module sollen verbaut werden. Zusätzlich zu der direkten Einstrahlung können diese auch das vom Boden reflektierte Sonnenlicht nutzen. 21 Millionen kWh kann die Anlage nach ihrer Inbetriebnahme produzieren, heißt es seitens des Konzerns. Rein rechnerisch reiche dies für die Versorgung von 6.700 Haushalten, wie RWE weiter mitteilt. 

Für jede produzierte Kilowattstunde will RWE zudem der Gemeinde 0,2 Cent Klimabonus zahlen. Das sind für die Kommune zusätzliche Einnahmen von rund 42.000 Euro pro Jahr. „Auch die Bürgerinnen und Bürger vor Ort sollen von diesem Projekt profitieren“, erklärt Katja Wünschel. Die CEO RWE Renewables Europa & Australien ergänzt: „Wir möchten gemeinsam mit einer großen deutschen Bank einen Solarsparbrief mit fester Verzinsung ins Leben rufen.“ 

Windstrom aus Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein

In der jüngsten Auktion der Bundesnetzagentur hat RWE zudem für Windenergieanlagen an Land zwei Zuschläge erhalten: Das Unternehmen wird einen weiteren Windpark in Nordrhein-Westfalen bauen und einen in Schleswig-Holstein repowern. Nach deren Inbetriebnahmen im Jahr 2025 können die insgesamt zehn Windkraftanlagen ausreichend Grünstrom produzieren, um den Bedarf von rund 42.000 Haushalten zu decken. 

Im Landkreis Düren, westlich von Köln, wird das Untenrehmen auf rekultivierten Flächen des Tagebaus den Windpark Aldenhoven bauen. Die sechs Windkraftanlagen sollen auf eine Gesamtleistung von 34,2 MW kommen. Schon im ersten Quartal des kommenden Jahres will RWE eigener Aussage nach mit dem Wegebau und dem Einrichten der Baustelle beginnen.

Im Landkreis Stormarn in der Metropolregion Hamburg, plant der Konzern, die Leistungskapazität seines Windparks Lasbek zu erhöhen. Die bestehenden sechs Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 10,8 MW sollen zurückgebaut und durch vier leistungsfähigere Anlagen ersetzt werden. Der Neubau soll im Winter 2024/2025 beginnen, heißt es aus Essen. Nach der Inbetriebnahme wird der Windpark über 22,8 MW verfügen. 

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